Wolfgang Michal
Umbrüche & Entwicklungen

Sechs Anmerkungen zu Schirrmachers neuen linken Freunden

16. August 2011, 15:06

Weil sich die digitale Linke durch einen Beitrag Frank Schirrmachers in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gebauchpinselt fühlt, ist sie offensichtlich nicht mehr in der Lage, einen Text genau zu lesen und zu analysieren.

1. Schon die Überschrift – „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ – ist eindeutig ein Zitat, also nicht die Meinung des Autors. Schirrmacher zitiert den Thatcheristen Charles Moore, der angesichts der ‚plötzlich’ kaputten britischen Gesellschaft (wer hat sie wohl kaputt gemacht?) so erschrocken ist, dass er die rhetorische Frage stellt, ob der gegenwärtige Finanzkapitalismus vielleicht doch so sei, wie ihn die Linke immer beschreibe. In dieser rhetorischen (d.h. nicht ernst gemeinten) Frage steckt bereits die illusionäre Annahme, es könne außer dem „gegenwärtigen“ noch einen anderen, einen besser verträglichen Finanzkapitalismus geben.

2. Schirrmacher findet natürlich nicht, dass die Linke Recht hat. Er will nur – wie der von ihm zitierte Charles Moore – die Konservativen wachrütteln. Denn die Wut-Revolten (Nordafrika, Nahost, Griechenland, Spanien, Großbritannien) kommen näher. Schirrmacher verweist in seinem Beitrag dann aber lediglich auf Erwin Teufels blauäugige Kritik an der „entwerteten“ CDU und erhebt den als Kanzler in der Wirtschaftskrise (1966/67) gescheiterten Ludwig Erhard zum Leitbild. Dieser Fingerzeig in die Nischen-Vergangenheit der deutschen Nachkriegsjahre wird nicht viel helfen.

3. Die Angst der Konservativen, sie könnten mit den neoliberalen Finanzmarktjongleuren identifiziert und demnächst als „Leerverkäufer“ abgeschlachtet werden, ist die Ur-Angst des Bürgers Thomas Mann vor der Revolution, niedergeschrieben in den immer noch lesenswerten „Bekenntnissen eines Unpolitischen“ (1918). Schirrmacher gibt Thomas Manns (und Charles Moores) Alarmmeldung weiter (und die FAZ-Posaunen von weissgarnix und anderen Blogs schließen sich – wie immer – vorbehaltlos an). In Wirklichkeit nützt Schirrmachers unpolitische Plutokratie-Kritik nur den radikalen und populistischen Rechten: Die Darstellung des Bürgertums als unschuldiges, missbrauchtes Opfer von haltlosen Demokraten und „Mächtigen“ („gekidnappt durch eine sogenannte bürgerliche Politik“) ist Wasser auf deren Mühlen.

4. Charles Moore beschäftigt sich in seinem Artikel ausführlich mit einer angelsächsischen Besonderheit: der Rolle von Rupert Murdochs weltumspannender (und teils mit kriminellen Methoden betriebenen) Vernebelungs- und Verdummungsindustrie. Das wichtige Medienthema verschweigt Schirrmacher gänzlich und kapriziert sich stattdessen auf die angeblich von der Finanzindustrie „ausgeliehenen“ (und nie zurück gegebenen) bürgerlichen Werte. Was für ein bullshit! Es findet bei Schirrmacher keine „Selbstdesillusionierung des bürgerlichen Denkens“ statt, wie er vorgibt, sondern, im Gegenteil, eine gefährliche Illusionierung: der Aufbau der Lebenslüge, das Bürgertum habe mit den wild gewordenen „Finanz-Märkten“ rein gar nichts zu tun.

5. Schirrmachers Artikel ist ein verstecktes Plädoyer für die Rückkehr zur Großen Koalition (um Schlimmeres zu verhüten). So wie andere Erz-Konservative glaubt er nicht, dass sich der Konservativismus in Deutschland durch Mund-zu-Mund-Beatmung mit den Grünen reanimieren ließe. Der Konservativismus, so viel ahnt er, würde durch die Grünen eher ausgesaugt und eines Tages ersetzt. Deshalb wollen echte Konservative auch keine schwarz-grüne Koalition.

6. „Rückkehr“ ist das Wohlfühl-Mantra der konservativen Kritik an der gegenwärtigen Finanzindustrie: Rückkehr zu bürgerlichen Werten, Rückkehr zur Great Society, Rückkehr zu Ludwig Erhard, Rückkehr zum guten alten Kaufmannsgeist (am besten: Rückkehr in Mutters Schoß). Doch es wird keine Rückkehr geben. Deshalb ist Schirrmachers „Kritik“ vor allem eins: hilflos.

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43 Kommentare

  1. Zu diesem Kommentar fällt mir jetzt auch nur Bullshit ein. Schirrmacher zitiert, aber Schirrmacher schliesst sich in seinem Artikel Moore ausdrücklich an: „Wer würde ihm widersprechen“. Nämlich darin, dass die Linke Recht hat. Wer weiss, was die FAZ in der CDU bewirken kann, wird in Schirrmachers Artikel eine historische Zäsur sehen. Demgegenüber klingt Michal sehr nach dem Fuchs und die Trauben.
    Und

  2. Hallo,

    schön, das du besonders auf die verwendung des Zitats eingehst. Ich hab den Artikel von Schirrmacher auch gelesen und mich an der der Methode der Zitierung gestossen. Ich hab es aber vor Begeisterung nicht mehr hinterfragt. Danke, das ich durch deinen Text das nochmal bedenken konnte.

    Bei den weiteren Folgerungen bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite hoffe ich auf eine Einsicht der Konservativen. Auf der anderen Seite befürchte ich ein Beharren auf alten Positionen der Konservativen. Ich wünsche mir, das meine Hoffnungen überwiegen.

    Ich werde jetzt erstmal dein Blog abonnieren und freue mich auf viele weitere Einwürfe.
    Bleibst du bei dem Thema am Ball?

    Beste Grüße,

    Kai Werthwein

  3. Sehr gute Analyse, @Wolfgang Michal
    Den besten Artikel zu Moore und Brooks (vor Schirrmacher) hat Seibt im schweizerischen Tagesanzeiger abgeliefert, denn er denkt die Dinge weiter.
    http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Der-rechte-Abschied-von-der-Politik/story/22710602?track
    Man kann hieraus viel zitieren, aber das besonders:
    „Und schliesslich funktioniert der Paket-Trick, wie ihn Paul Krugman beschrieb: «Die Rechte redet von Schulgebeten, von Waffenbesitz, Schwulenehe, Wohlfahrtsempfängern, die Mercedes fahren, sie redet von Stolz, dem einfachen Mann, der verbrecherischen Elite und amerikanischen Werten – und wenn sie an der Macht ist, beschliesst sie Steuererleichterungen für Reiche.»“

    Es ist in der Tat die Hoffnung, mit einer kleinen Korrektur -rückwärtsgewandt zu vermeintlich funktionierenden Werten- , alles wieder ins Lot zu bringen. Dass das nicht funktionieren kann, sollte klar sein.

    Hier ist ein Paradigmenwechsel erforderlich! Die große Koalition und mit ihr ein Herr Steinbrück, wäre der Schritt zurück in die Wiederholungsschleife, hatten wir ja alles schon (und täglichgrüßt das Murmeltier).

    Dennoch, allein wegen der Reichweite der FAZ, könnte Schirrmachers Artikel ein Ansatzpunkt sein. Er müsste jetzt nur wirklich aus der Deckung kommen, sich nicht weiter hinter einem britischen Konservativen verschanzen. Es könnte, wenn er es ernst nimmt, der Auftakt zu einer echten Debatte werden, wenn er sich jetzt Diskussionspartner auswählen würde, die fundiert diesen Paradigmenwechsel einläuten könnten.
    Es ist eine wirklich große Chance, das sollte man nicht verkennen, sie müsste nur wirklich mutig vorangetrieben werden. Ob Herr Schirrmacher den echten Willen und die Kraft dazu hat, werden wir vielleicht in den nächsten Wochen im FAZ Feuilleton lesen.

  4. Ich kann mich Antjes Fazit nur anschließen. Schirrmacher hat seine Hilflosigkeit mutig dokumentiert und eine Tür zu einem Diskurs geöffnet, die lange durch bräsige Rechthabrei blockiert war.. Es ist nicht bloß Eitelkeit, das mit Wohlwollen aufzunehmen. Wollen wir in den Gräben sitzen oder debattieren? Sollen wir die Tür zuwerfen, weil die anderen das ja eh bei der nächsten Gelegenheit selbst tun? Ich gebe ihm Kredit, mal sehen, was er draus macht.

  5. @Antje @flatter: Wollen wir in den Gräben sitzen oder debattieren? Wenn es eine echte Offenheit wäre und nicht nur eine gespielte, würde ich Ihnen zustimmen. Schirrmacher ist eloquent und provoziert gern. Er ist der Paradiesvogel der FAZ und zweifellos ein Meister des Debatten-Feuilletons – aber er ist auch ziemlich unpolitisch und alarmistisch. Den Politik- und Wirtschaftsteil der FAZ wird die gespielte Debatte im Feuilleton um keinen Millimeter nach links verrücken. Aber wenn „das gute Bürgertum“ anfängt, auf „die bösen Plutokraten“ zu schimpfen, sollten die Linken, die sich geschmeichelt fühlen, hellhörig werden – und nicht blauäugig.

    Das Krugman-Zitat finde ich im übrigen sehr treffend.

  6. Ob man wirklich von jeder rhetorische Frage annehmen sollte, sie sei nicht ernst gemeint?

  7. Aber ist das Problem der „Konservatismus“? Ich sehe in diesem Begriff keinen politischen Gehalt mehr. Nicht erst seit Winfried Kretschmann scheint dieses Label seine Funktion zur Einteilung von Weltbildern oder politischen Strömungen verloren zu haben. Diese politische Kategorie ist einfach überholt, da kann x-mal zwischen Struktur- und Wertkonservatismus unterschieden werden. Konservatismus taugt nicht mehr als politischer Begriff zur Distinktion oder Selbst- bzw. Fremdzuschreibung. Das merkt ja auch die Union in ihrem Ringen um Profilierung.

    Als Ursache sehe ich den absoluten Verlust jeglicher lang- oder mittelfristiger Kalküle in der Politik. Der in den letzten Monaten stets zunehmende Zwang zu ad-hoc-Lösungen in Krisensituationen („alternativlos“), zum Eindruck, die Politik ließe sich ihre Agenda von der Finanzwirtschaft diktieren, hat doch dazu geführt, dass es keine originäre konservative Politik mehr gibt oder geben kann. Dieses stetige kurzfristige Reagieren wird durch aufgeputsche Stimmungen noch verstärkt.

    Im Ergebnis haben wir eine „konservative“ Regierung, die überhaupt nicht in der Lage ist, ein konservatives Programm umzusetzen, sondern laufend Handlungsfähigkeit simuliert und rein technische Minimallösungen umsetzt, in der puren Hoffnung, die offensichtlich mächtigeren Akteure der Finanzwirtschaft damit zu beeinflussen. Interessanterweise dort, wo politische Entscheidungen überhaupt noch eine bindende Auswirkung haben, nämlich auf europäischer Ebene, siehe Merkel/ Sarkozy gestern Abend.

  8. Wenn ich auch nicht so recht auf seiner Seite stehe – Michals Artikel ist erstmal eines: beim ersten Mal viel leichter zu lesen als das wie üblich nebulöse Gewäsch vom „alten Schirrmacher“. Klare, deutliche Positionen. Solche Numerierung hat schon mal viel für sich hinsichtlich lesbarer Struktur. Im übrigen muß ich den Schirrmacher wohl noch mal durchlesen, um herauszufinden, was er überhaupt meinte. Der weitverbreitete Beifall für ihn wirkte auf mich zumindest ein bißchen vorschnell, die haben wahrscheinlich alle nur die Überschrift gelesen.

  9. Mir ist nicht klar, warum man aus dem Text von Schirrmacher eine „Rückkehr“ diagnostizieren will. Es geht doch offenkundig darum, eine Standortbestimmung vorzunehmen, die gerade nicht entlang der üblichen Reflexe verläuft. Also eben nicht, bloß den eigenen Standort zu legitimieren. Gerade weil es sich um eine historische Krise handelt, ist dieser Ansatz so enorm wichtig. Denn was erleben wir gerade: In Teilen des Bürgertums wird die Auflösung der Eurozone gefordert, weil das genau der plausibleste Reflex ist. Dahinter stehen aber häufig alte Denkfiguren, die mehr mit Thomas Manns „Bekenntnissen“ zu tun haben als uns lieb sein kann. Schirrmacher bezieht sich gerade nicht auf diese Denkfiguren. Ganz im Gegenteil: Er setzt sich davon ab. Im übrigen bitte ich darum, einmal über die Konsequenzen eines solchen Satzes nachzudenken:

    „Es findet bei Schirrmacher keine „Selbstdesillusionierung des bürgerlichen Denkens“ statt, wie er vorgibt, sondern, im Gegenteil, eine gefährliche Illusionierung: der Aufbau der Lebenslüge, das Bürgertum habe mit den wild gewordenen „Finanz-Märkten“ rein gar nichts zu tun.“

    Was ist in diesem Fall das Bürgertum? Schirrmacher hat von „schrumpfenden Räumen“ gesprochen – und auch gesagt, wer dort zu finden ist:

    „Die CDU aber, belehnt mit einem autodidaktischen Ludwig-Erhard-Studium, sieht nicht, wer in diesen schrumpfenden Räumen sitzt: Lehrer und Hochschullehrer und Studenten, Polizisten, Ärzte, Krankenschwestern, gesellschaftliche Gruppen, die in ihrem Leben nicht auf Reichtum spekulierten, sondern in einer Gesellschaft leben wollen, wo eindeutige Standards für alle gelten, für Einzelne, für Unternehmen und für Staaten, Standards von Zuverlässigkeit, Loyalität, Kontrolle.“

    Was ist daran falsch, wenn man dort das Bürgertum vermutet – und weiß, dass genau diese Gruppen tief verunsichert sind von der Politik der vergangenen Jahre? Und man diese Verunsicherung politisch aufgreifen muss, und zwar anders als es nach dem „autodidaktischen Erhard Studium“ bisher der Fall war? Hier entstehen gerade politische Leerräume. Wie will man die füllen? Und vor allem: Wer wird sie füllen? Schirrmachers Intervention ist der Versuch, den üblichen Reflexen etwas Substantielles entgegenzusetzen.

  10. Lieber F.Lübberding, wie ich ja bereits sagte, stört mich die von Schirrmacher suggerierte Unschuld des Bürgertums (er verwendet den Begriff). Dieser angeblichen Unschuld vom Lande setzt er das böse Plutokratentum gegenüber, das unter dem Tarnmantel des guten Bürgertums seine bösen Sachen an den Finanzmärkten durchzieht. Der Mann lebt in Frankfurt. Da müsste er eigentlich sehen, dass all die Banker und Bankmitarbeiter gutes Bürgertum sind. Hier zwischen gut und böse zu trennen, ist das Gegenteil von Analyse: es ist Vernebelung.
    Die Denkfigur von Schirrmacher ist alt. Sie steht rechts von Merkel. Und lebt von naiven Rückkehrsehnsüchten, die irgendwann bedient werden wollen – mit Sicherheit nicht von links.
    Ja, die Eröffnung einer Debatte finde ich gut, deshalb schreibe ich ja. Eine Pseudodebatte könnten wir uns schenken. Ich warte auf Ihre große Schirrmacher-Verteidigung!

  11. Ob Schirrmacher ausgerechnet meine Verteidigung braucht, muss man bezweifeln. Allerdings werde ich mich an dieser Debatte beteiligen.

    „Dieser angeblichen Unschuld vom Lande setzt er das böse Plutokratentum gegenüber, das unter dem Tarnmantel des guten Bürgertums seine bösen Sachen an den Finanzmärkten durchzieht.“

    Denke, das ist der Irrtum. Es geht um Werte und die Frage, welche Verbindlichkeit sie heute noch haben (und haben können). Das betrifft übrigens Konservative wie Linke. Übrigens sollten Linke spätestens seit 1989 wissen, was es bedeutet, wenn die eigenen Werte durch die politische Praxis pervertiert werden.

  12. Es geht nicht um das Haben von Werten, sondern um das, was aus Werten folgt. Es geht z.B. darum, wie intensiv die FAZ im Wirtschaftsteil in den letzten Jahren die Regulierung des Finanzmarkts eingefordert hat. Dafür ist Schirrmacher nicht zuständig, könnten Sie sagen, aber das ist ja genau das Problem.

    Im übrigen: Wenn die Linke erst seit 1989 weiß, was die Pervertierung eigener Werte durch die Praxis bedeutet, dann taugt sie nichts. Und wenn das Bürgertum erst 2011 darüber nachdenkt (Moore!), dass da vielleicht in den letzten 30 Jahren etwas aus den Fugen geraten ist, taugt es noch weniger. Warum Leute darüber jetzt in Jubel ausbrechen, verstehe ich nicht. Die jetzige Angst des Bürgertums ist kein guter Ratgeber. Andererseits, da gebe ich Ihnen Recht: Es ist nie zu spät, mit dem Nachdenken anzufangen.

  13. Die Diskussion ist wichtig, spannend…

    »Im bürgerlichen Lager werden die Zweifel immer größer, ob man richtig gelegen hat, ein ganzes Leben lang. Gerade zeigt sich in Echtzeit, dass die Annahmen der größten Gegner zuzutreffen scheinen.« (Schirrmacher)

    ‚Richtig gelegen‘, worauf bezieht sich das? Görlach beispielsweise bezieht sich auf den ‚freien Markt’.

    Das Stützen der Finanzwirtschaft (über SoFFin, mittelbar über den Euro-Rettungsschirm) hat mit Marktwirtschaft aber so gar nichts mehr zu tun! In der freien Marktwirtschaft hätten Bankenzocker die Folgen zu tragen gehabt, mit allen Konsequenzen, mit geordneten Abwicklungen, keine üppigen Gehälter, keine Boni. Das ist freier Markt – und nicht das, was die Politiker entschieden haben: Bankenrettungen. 

    Banken, die sich auf klassische Geschäfte konzentriert haben wie die Volksbanken und Sparkassen (, die allerdings die Fehler der Landesbanken mit auszulöffeln haben), hätten nichts zu befürchten gehabt – wenn denn alles korrekt kommuniziert worden wäre. Und da haben Politiker und die Medien versagt. 

    Bankenrettung hat mit konservativem Denken nichts zu tun. Insoweit irrt Schirrmacher.

    Wenn denn die Linken Recht haben, dann dürften Steuerhinterzieher nicht mit einem blauen Auge davon kommen, dann müssten Steuersparmodelle abgeschafft werden. (Kann sich jemand noch an Kirchhof erinnern?) Dann müsste die 25%-ige Kapitalertragsteuer abgeschafft werden. Rauchen bringt dem Staat mehr Kohle ein als die Einkommensteuer. Dann wären umsetzbare Bildungspakete anzugehen. Der Lehrerberuf müsste attraktiver werden, damit die erforderlichen Stellen besetzt werden können. Selbstverständlich ist die Finanzwirtschaft zu regulieren. Da überrascht die FDP mit ihrem Vorstoss (Wahltaktik?) Leerverkäufe verbieten zu wollen. Usw. usf.

    Im FAZ-Beitrag setzt Schirrmacher auf Emotionen und Identität. Das obige Posting ist insoweit sachlich(er). Eine gute Diskussion zu Finanz-, Staaten- und Sinnkrisen. 

    Mit ‚konservativ‘ hat das aktuelle Zeitgeschehen nur herzlich wenig zu tun! Da ist der ‚Denkfehler‘. Clever natürlich von Konservativen wie Schirrmacher und Görlach aus dem aktuellen Zeitgeschehen folgenden Tenor zu formen: Hey, was gerade abgeht, ist nicht konservativ, christlich und schon gar nicht moralisch. Das wollen ‚wir‘ so nicht. Und so schlecht sind die Konservativen nicht, wählt sie.

    Im Prinzip haben sich die Politiker von den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft im Bereich der Finanzwirtschaft verabschiedet, ganz unkonservativ, schlichtweg unfähig, haben sich von Leuten aus der Finanzwirtschaft beraten lassen… Da hat nicht nur die Linke recht, jeder. Die Medienverantwortlichen haben geschlafen, wachen allmählich auf.

    Jetzt muessen endlich Themen auf den Tisch. Themen. Keine emotionale Rückschau im Print.

  14. @Clemens: Schönes Plakat. Wenn die Rechten in Berlin mit Thilo Sarrazin werben und die Linken mit Frank Schirrmacher, mit wem wirbt dann wohl die FDP?

  15. „…mit wem wirbt dann wohl die FDP?“
    Mit Horst Lemminger? (Zur Erinnerung: http://www.comedy-news.de/figuren_der_wochenshow_horst_lemminger.html )

    Was Hr. Schirrmacher angeht: Von einem der erwiesenermaßen sehr deutlich schreiben kann, denke ich „Nanu?“ wenn ich einen Beittag lese, der sowohl so als auch so verstanden werden kann. Ein Versuchsballon – also eine Meinungsumfrage der anderen Art?
    Jedenfalls, finde ich jeden Beitrag der mit gesundem Menschenverstand geschrieben ist als sehr inspirierend, jedenfalls viel näher an eine Wahrheit, die nach meiner Meinung nicht ohne Weiteres mit „Die Einsichten der Herren Moore und Schirrmacher“ betitelt werden kann, bzw. sollte.

    Danke also für diesen Beitrag.

  16. *hüstel*
    @A.G., es würde helfen, wenn man sich mit der Realität befaßt – vllt. auch einmal das Gespräch mit den Leuten aus der Praxis sucht – dann wüßte man, daß „Bildungspaket“ das Potemkinsche Dorf des Staatsapparates ist: seit 1990 wurden Abitur- und Studierendenquote nahezu verdoppelt, seit Ende der 70iger haben wir die bestbezahlten Lehrer Europas und selbst Sozialpädagogen und Psychologen an den Schulen (inkl. Einzelunterricht) haben nichts an den „mangelnden kognitiven Fähigkeiten“ ändern könne, die motivierte und enttäuschte Lehrerkader feststellen.

    Zu Seibts Artikel im Tagesanzeiger:
    Daß der Qualitätsjournalismus noch nicht einmal richtig „Essenmarken“ schreiben kann ist unwichtig.
    Das „Zitat“ Krugmans zielt allein auf die postmoderne Version der „Führungsrolle der Partei im Sozialismus“: es wird nach Legitimation für das Ausschalten von Meinungen und dem Regierungsanspruch der „Klugen“ (in den USA: „educated“ oder „mit college-Abschluß“) gesucht.
    Besonders originell die Behauptung, Cameron habe „hundertausende(!) Beamte“ entlassen und als „schreckliche Folge“ seien „11 Prozent Arbeitslosigkeit“ entstanden: Cameron ist erst 2010 gewählt worden, d.h. 2 Jahre nach dem Finanzdesaster von 2008, und die Einsparungen sind bis dato eher Ankündigungen als Taten.
    Der „Haushaltsüberschuß“ Clintons – der einzig und allein auf der asset driven Blasenökonomie beruhte – ist im Fiskaljahr 2000/2001 (1.10.-30.09.) „in ein tiefes Minus gekippt“ … Bush wurde erst im Januar in das Amt eingeführt, die „tax cuts“ wurden 06/2001 beschlossen und betrafen im Wesentlichen das darauffolgende(!) Fiskaljahr 2001/02.

    Zu Schirrmacher:
    Der neuen Nomenklatur aus Staats- und Medienapparat ist fad. Irgendwann hat auch der bürgerliche Besserverdiener festgestellt, daß man auch als „Linker“ Hummer und Porsche genießen darf; solange Privatschulen für die Kinder und deutsche „suburbs“ zur Verfügung stehen, ist gegen einen gepflegten latte macchiato-Sozialismus nichts einzuwenden. 😉

    P.S. Ich erinnere mich daran, daß S.´ Faz 2008 behauptete, daß die republikanischen Kongreßabgeordneten den bailout unterstützten, während die Demokraten diesen ablehnten – in Wirklichkeit war es genau umgekehrt. Darauf möge sich ein jeder einen Reim machen.

  17. @der herold, in der Vergangenheit lebe ich nicht. Das hier wird nicht richtig angenommen, umgesetzt: http://www.bildungspaket.bmas.de/ . In der Stadt, in der ich lebe, ist beispielsweise die Grundschulsituation schwierig, die Schulaufsicht völlig überlastet. Wir nehmen lieber einen 30 Kilometer langen Schulweg in einen anderen Schulbezirk in Kauf (120 km), damit unser Kind nicht mehr mit blauen Flecken, Ankündigungen, verprügelt zu werden, nach Hause kommt, Unterricht hat, was lernt. Das ist Realität. Soviel zur Bildung. 

  18. Beim SPIEGEL gehr die (Geld)Welt schon unter.
    Und es musste natürlich…“weisgemacht“…heißen #21

  19. …geht #23

  20. Wenn ich mir den Beitrag unter #21 durchlese, scheint eine Regulierung der Finanzwirtschaft ad acta gelegt worden zu sein. Stattdessen werden soziale und politische Krise in mehreren Szenarien heraufbeschworen. Warum wird nicht das Naheliegende angesprochen und unternommen? Regulierung der Finanzwirtschaft.

  21. Mir ist eigentlich egal, was Schirrmacher mit seinem Artikel bezweckt und welche Fallstricke er darin ausgelegt hat. Er hat nämlich etwas weitaus frevelhafteres getan: gegen das TINA-Gebot verstoßen! Er hat „linke“ Argumentationen zumindest als diskussionswürdig geadelt. Das ist ein Wandel, der nicht unterschätzt werden darf. Mit diesem Tabubruch sind endlich Diskussionen über die wahren Hintergründe der Verwerfungen in der Wirtschaft und Gesellschaft möglich.
    Ich finde @flatters Standpunkt gut, denn ich schätze die Möglichkeiten der aktuellen Debatte höher ein als die Gefahren. Dass diese vorhanden sind, sollte jedoch jedem klar sein.

  22. @Marc Was mich an den Reaktionen nun doch verblüfft: Ein Feuilletonist erlaubt der Linken, wieder gehört zu werden (=Segnung) und diese Linke wirft sich in Dankbarkeit auf den Boden anstatt zu sagen: Deine Erkenntnis kommt ein bisschen spät, mein Lieber… Irgendwie erinnert mich das an das Verhältnis von Matussek zum Papst. Sagt der Papst: Die Welt wird zu sehr vom Geld regiert, bricht ein unbeschreiblicher Jubel aus. Eine Erleuchtung! Er hat es gesagt!! Er ist ein …. REVOLUTIONÄR!!!

  23. „Wir nehmen lieber … in Kauf , damit unser Kind nicht mehr mit blauen Flecken, Ankündigungen, verprügelt zu werden, nach Hause kommt, Unterricht hat, was lernt.“
    The chicken come home to roost. 😉
    @AG, die Mittelschicht hat geglaubt, sie sei eigentlich Oberschicht: man könne edle Posen einnehmen und der Prekariatspuffer in den ärmeren Stadtteilen würde die neg. Folgen abfangen. Es geht nicht um „Schulaufsicht“ und es geht nicht um „tolle, neue Gesamt-/Ganztagsschulen“, denn KEIN Schulprojekt oder „Bildungspaket“ auf diesem Planeten ist bis dato in der Lage, die von ihnen beklagten Verhältnisse signifikant zu verbessern.

    „Regulierung der Finanzwirtschaft“: Beckert/Streeck deuten es an. Die Finanzdienstleistungsbranche IST die Wirtschaft der USA und UK; sie hat mit Potemkinschen Zins-/Rendite-Fassaden das Geld herangeschleppt, daß als Einkommen und Staatsausgaben den Gesellschaftsesel am *Dings* gehalten hat.

    A. Müller kann man nicht Ernst nehmen. Er hat drei Dinge „vergessen“:
    1. GRE hat vor der Einführung des EURO zwischen 8,5 und 9% Zinsen gezahlt, danach 4-5%. Es ist doch bemerkenswert, daß die blutrünstigen Banken einer Halbierung ihrer Profitrate zugestimmt haben und deshalb
    2. können die Zinszahlungen nicht das Problem seien, weil in GRE das Volkseinkommen zwischen 2002 und 2010 um 50% (!!) angestiegen ist … allein schuldenfinanziert und deshalb nicht wiederholbar.
    3. Zu einem Zinssatz von 0,5-1% wird NIEMAND GRE Geld leihen … zumindest kein Privater und das heißt, daß die Staatshaushalte der EU-Staaten die Schulden GRE (und Anderer ?) tragen müßten. Masterfrage: GRE hat auch ohne Zinszahlungen einen jährlichen „Zuschußbedarf“ von 6 Mrd. Euro. Wo kriegt das Land das Geld her ?

    Bei der „EZB-Lösung“ der Staatsschulden ist nur eine Frage offen. Was kommt eher, Inflation oder ein Bankenrun ?

  24. @Wolfgang Michael
    Nein, nein, ich werde den FAZ-Artikel nicht als Reliquie verehren. Ich meine vielmehr folgenden linkischen Gedanken: Jetzt ist es wichtig, den Fuß in die Tür zu bekommen, solange sie noch offen steht – Zeit zum Nachtreten bleibt später immer noch. Also gemäß dem Motto: erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

  25. @derherold: »… denn KEIN Schulprojekt oder “Bildungspaket” auf diesem Planeten ist bis dato in der Lage, die von ihnen beklagten Verhältnisse signifikant zu verbessern.« Doch es geht…

    Kleinere Klassen, mehr Lehrer, nicht mit Zeitverträgen, mehr Aufsichtspersonal in Pausen, das wären Änderungen, die eine Menge bewirken würden. 
    ——-

    Zum möglichen Bankenrun: Die gesetzliche Einlagensicherung bedarf der Ueberpruefung. Ggf. ist eine Staatsbank zu errichten, die die Gelder, die private Banken nicht zeitig auszahlen, zahlen kann. 

    Im Oktober 2008 hatte die Bundesregierung erklärt, Bankguthaben seien sicher. Diese Erklärung ist eine reine Absichtserklärung und als solche substanzlos. Eine gesetzliche Regelung, die einem möglichen Bankenrun im Ergebnis gegensteuert,  ist jetzt zu schaffen! Sonst gibt’s Chaos – die im FAZ-Artikel angesprochene soziale Krise. 

    Bei einer möglichen Inflation können die Erfahrungen der Brasilianer und Argentinier helfen. Der IWF hat sich vor einiger Zeit für eine moderate Inflation ausgesprochen. Nicht der schlechteste Weg.

  26. Zu 31 Bankenrun, die Lösung gibt’s schon: http://www.gesetze-im-internet.de/eaeg/ Mehr Informationen darüber in den Medien wären durchaus beruhigend – bei den ganzen Angstmeldungen.

  27. Ach, @AG.
    Wie hoch ist der Anteil von „Zeitverträgen“ bei Lehrern an staatl. Schulen ? Ich kann mich auch gerne wiederholen: bereits in Grundschulen wird mit kleinen Gruppen gearbeitet und tlw. im Einzelunterricht Betreuung durchgeführt – mit geradezu grotesk geringen Erfolgen.
    Ich empfinde es als bedauerlich, daß noch nicht einmal die eigenen „Ausweichmanöver“ (Privatschule, etc.) oder die „Unannehmlichkeiten“ der eigenen Kinder dazu führen, daß die Mittelschicht von ihrem Irrweg abkommt und der Realität ins Auge blickt.

    „Bei einer möglichen Inflation können die Erfahrungen der Brasilianer und Argentinier helfen.“
    Argentinien hatte damals sämtliche Konten EINGEFROREN, d.h. insbesondere die Mittelschicht (was ich als „Dienstleistungsintelligenz“ bezeichnen würfe) hat sämtliche Ersparnisse verloren. Einbruch des BSP um 20%, allerdings weitgehende Autonomie auf dem Energiesektor, starke Exportindustrie, Emigrationshindernisse …
    … sollten Griechenland, Portugal das umsetzen, werden Sie dabei zusehen können, wie der Begriff „Verarmung“ eine ganz neue Bedeutung bekommt.

  28. @derherold, nur kurz, da es zu sehr vom Posting-Thema abweicht: Es gibt auch öffentliche Schulen, bei denen Überflieger gefördert werden, nur zu wenig, d.h.: lange Schulwege, suboptimal. „Der IWF hat sich vor einiger Zeit für eine moderate Inflation ausgesprochen.“ Zu den Hintergründen hat der IWF was veröffentlicht… Lesenswert.

  29. Naumanns Beitrag finde ich gar nicht schlecht, er verwechselt nur die rot-grüne Regierungspolitik zwischen 98 und 05 mit linker Analyse.

  30. Mich stört die Distanzierung. Sie nannten das Absetzbewegung.
    Schon die Überschrift „Auch die Linken haben nichts geahnt“. Ist das Volksverdummung? Ich meine, ja!

    „Ein erstaunter Minister fragte Hans Eichel mit keineswegs gespielter Überraschung, ob das denn stimme. Das Reformgesetz hatte das Kabinett vor kurzem ohne Widerspruch passiert, und jetzt dies, unter „Linken“!
    Hans Eichel wandte sich seinem sozialdemokratischen Staatssekretär Heribert Zitzelsberger zu. Der saß am Katzentisch hinter der Kabinettsrunde und bestätigte die erstaunliche Meldung, als hätte es sein Minister nicht gewusst. Aber der wusste es – und sein Kanzler wusste es auch.“

    War Herr Naumann der fragende Minister? Wer hat denn da im Parlament zugestimmt?

    Für mich ist Naumanns Artikel eine Bankrotterklärung und eine Offenbarung über deren Demokratieverständnis.

  31. Es ist doch interessant zu erfahren, wer diese Gesetze gemacht hat. Die von Konzernen abgestellten Lobbyisten.
    Die Frechheit ist die Überschrift.

  32. »Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof, der derzeit selbst an einem eigenen Entwurf für ein neues Unternehmensteuer-Gesetz arbeitet, fordert die Politik auf, sich von dem Gezeter der Unternehmen nicht beeindrucken zu lassen: „Jeder Mensch und jeder Staat muss sich in aller Entschiedenheit gegen Erpressungen wehren. Wenn er dem nachgibt, verliert der Staat seine Rechtsstaatlichkeit und jeder Bürger seine Freiheit.“« 
    Zitiert aus Link-Text unter #41.

    Die Koerperschaftsteuereinnahmen lagen 2009 beispielsweise hinter den Kfz-Steuereinnahmen – dank der „Linken“.

    Die Debatte lässt sich nicht über Konservatismus, Linke, politische Strömungen, die sich schon längst von ihren Idealen verabschiedet haben, führen. Naumann bringt wenigstens das Wort ‚Vernunft‘. 

    „Kann sich jemand noch an Kirchhof erinnern?“ habe ich unter #13 gefragt. 

  33. „Die Koerperschaftsteuereinnahmen lagen 2009 beispielsweise hinter den Kfz-Steuereinnahmen – “

    Hört sich lustig an. 🙂 Es ist zwar falsch aber wen interessiert das. Daß nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung 08/09 auch die KSt (aka „Gewinnsteuer“) einbrechen würde, scheint zu verblüffen.

    Ein paar Zahlen:
    2003 KSt rd. 8,3 Mrd, Euro, ESt (Selbständigen- und Profiteuresteuer) 4,6 Mrd. Euro
    2008 KSt 15,8 Mrd. Euro, ESt 32,7 Mrd.
    Zuwachs KSt/ESt 2003-08: rd. 35 Mrd. Euro.

    Gesamtsteuereinnahmen 2002: 440 Mrd., 2008: 560 Mrd.
    Ja, so sieht Elend aus. 😉 Nur 30% Wachstum der Steuereinnahmen in 6 Jahren. SKANDAL !

    Kleines Rätsel für @A.G.:
    Wenn bei einem jährlichen Wirtschaftswachstum von (freundlich geschätzt) 2% die Steuereinnahmen um 4% jährlich steigen, könnte man dann erklären, warum vom „Aufschwung“ so wenig bei Otto Normalo angekommen ist ?

    Nebenbei:
    Wachstum Steuereinnahmen Bund und Länder 1. Hj 2011 zu 1. Hj 2010: 22 Mrd. Euro oder 9,5%.

  34. @A. G., Sie haben völlig Recht.

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„Zensur ist, wenn du unterdrückst, was ich gut finde“

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